Die HES-SO passt ihre Ausbildungen laufend an, damit ihre Absolventinnen und Absolventen den Anforderungen der Berufswelt gerecht werden, und legt grossen Wert darauf, ihnen das beste Rüstzeug zu vermitteln, um die grossen Herausforderungen der heutigen Zeit meistern zu können. Innerhalb des Fachbereichs Wirtschaft und Dienstleistungen wird der Bachelor in Betriebsökonomie ab dem Studienjahr 2023/2024 vollständig aktualisiert. Kompetenzen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden als Querschnittsthemen in die Ausbildung integriert. An der Haute école de gestion de Genève (HEG-Genève) und der Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) wird zudem die neue Vertiefungsrichtung «Nachhaltigkeitsmanagement» angeboten.
Der Studiengang Geomatik des Fachbereichs Ingenieurwesen und Architektur entwickelt sich ebenfalls weiter und wird zu einem «Bachelor en Génie territorial». Dieser Studiengang bezieht die Raumplanung, die klimatischen Herausforderungen und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen mit ein und ermöglicht es damit, auf die aktuellen Fragestellungen und Probleme der Raumentwicklung zu reagieren. Er wird an der Haute Ecole d'Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud (HEIG-VD) angeboten.
Studierendenzahl zu Beginn des Studienjahres 2023/2024
Die Zahl der Einschreibungen in den Bachelorstudiengängen der sechs Fachbereiche der HES-SO (Design und Bildende Kunst, Wirtschaft und Dienstleistungen, Ingenieurwesen und Architektur, Musik und Darstellende Künste, Gesundheit, Soziale Arbeit) ist stabil geblieben. Rund 18'200 Studentinnen und Studenten werden nächste Woche ihr Bachelorstudium aufnehmen. Die Einschreibungen in den Masterstudiengängen nehmen weiterhin zu. Dies gilt vor allem für die Fachbereiche Wirtschaft und Dienstleistungen (+25 %), Ingenieurwesen und Architektur (+15 %) sowie den Master Innokick (+10 %). Der starke Anstieg der Einschreibungen im Fachbereich Wirtschaft und Dienstleistungen ist insbesondere auf den neuen Master in Hospitality Management zurückzuführen, der seit dem Studienjahr 2022/2023 von der EHL Hospitality Business School angeboten wird. Insgesamt wird die HES-SO mehr als 21'000 Studierende ausbilden. Damit bleibt sie die grösste Fachhochschule der Schweiz.
Weiterentwicklung der Studiengänge in Ergotherapie und Physiotherapie
Der Fachbereich Gesundheit setzt sich weiterhin dafür ein, den Mangel an qualifiziertem Gesundheitspersonal zu beheben, und hat dazu insbesondere die Zahl der Studienplätze für die Bachelorstudiengänge in Ergotherapie und Physiotherapie erhöht. Unter anderem bietet die Haute Ecole Arc Santé (Standort Delémont) ab diesem Studienjahr neu einen Studiengang in Physiotherapie an. Die Bachelorstudiengänge in Ergotherapie und Physiotherapie bilden Studierende in Bereichen aus, in denen landesweit ein hoher Bedarf an Fachkräften besteht, um die Herausforderungen, die insbesondere mit der Alterung der Bevölkerung zusammenhängen, bewältigen zu können.
Beim Bachelorstudiengang in Pflege wurden fast 950 Studierende für das erste Studienjahr zugelassen, womit die Zahl der angehenden Pflegefachkräfte, die ihr Studium einer der Hochschulen für Gesundheit der HES-SO aufnehmen werden, praktisch unverändert geblieben ist. Diese Stabilität ist zufriedenstellend, zumal das Bundesgesetz über die Förderung der Ausbildung in diesem Bereich noch nicht in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz soll es den Hochschulen ermöglichen, ihren Personalbestand bis 2032 zu erhöhen, die Attraktivität der Pflegeausbildung zu steigern und den Absolventinnen und Absolventen den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Die HES-SO und ihre Hochschulen für Gesundheit setzen sich mit voller Kraft für seine Umsetzung ein, damit alle Voraussetzungen erfüllt werden und das Gesetz wie vom Bundesrat angekündigt im Sommer 2024 in Kraft treten kann.
Stärkung des doppelten Kompetenzprofils
Das Lehr- und Forschungspersonal der Fachhochschulen zeichnet sich durch ein besonderes Kompetenzprofil aus, das sowohl eine akademische Tätigkeit als auch eine Verankerung in der Berufspraxis umfasst. Für die HES-SO ist es sehr herausfordernd, ausreichend qualifizierte Nachwuchskräfte mit diesem doppelten Kompetenzprofil (akademisch und praktisch) anzusprechen und zu stärken. Deshalb wird sie in diesem Herbst das «Centre de compétences duales» lancieren, das Ausbildungen und eine individuelle Begleitung für Lehrpersonen und Forschende anbieten wird. Das Zentrum wird zudem die Interaktion mit Partnern aus der Wirtschaft, dem Sozial- und Gesundheitswesen und der Kultur erleichtern, die sich in Forschungsprojekten engagieren möchten, die sowohl wissenschaftliche als auch praktische Auswirkungen haben.