In diesem Jahr lädt die HES-SO das Publikum dazu ein, das Thema Zerbrechlichkeit in einer Welt zu erkunden, in der Leichtigkeit und Widerstandsfähigkeit harmonisch nebeneinander existieren. Inspiriert durch das ursprüngliche Konzept des Äthers – diesem unsichtbaren, aber wesentlichen Element, das den Raum erfüllt – erschafft die Szenografie schwebende Strukturen, die wie luftige, sich ständig bewegende Wolken wirken. Sie verbinden die Erde mit dem Himmel, spenden tagsüber Schatten und faszinieren nachts mit Lichtspielen, die an Nordlichter erinnern. Hinter ihrer scheinbaren Leichtigkeit verbergen sich Raffinesse und Stabilität, ein permanentes Schwanken zwischen Materialität und Vergänglichkeit, zwischen Verwurzelung und Erhebung. Diese Kreation ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Studierenden verschiedener Studiengänge der Genfer Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture (HEPIA): ein ganz konkretes Projekt, bei dem sie ihr Wissen in die Praxis umsetzen und mit verschiedensten Fachpersonen zusammenarbeiten konnten.
Zu Ether gehören auch fünf Animationen für die Öffentlichkeit, die ebenfalls von diesem Thema inspiriert sind. Sie wurden von rund hundert Studierenden aus 18 Hochschulen der HES-SO konzipiert und ermöglichen es, diese Zerbrechlichkeit in all ihren Facetten zu hinterfragen. So können die Besucherinnen und Besucher des Festivals beispielsweise Dörfer vor der Flut retten, mit vollem Engagement ihre persönlichen Grenzen ausloten oder ihre Gefühle in bunten Farben zum Ausdruck bringen. Hinzu kommt die Bühne «Face Nord» im Zentrum des Areals, auf der sechs Gruppen von Studierenden und Alumni der Musikhochschulen der HES-SO auftreten werden.
Als «Innovationspartnerin» des Paléo Festivals Nyon präsentiert die HES-SO jedes Jahr eine neue Szenografie zu einem bestimmten Thema sowie Aktivitäten, die von Studierendenteams ihrer Hochschulen konzipiert und umgesetzt werden. Die Studierenden, die sich auf freiwilliger Basis beteiligen können, kommen aus verschiedenen Regionen und Studiengängen und lernen sich in Workshops und einem Bootcamp kennen. Dieses sechsmonatige Abenteuer fordert und fördert ihre beruflichen und menschlichen Kompetenzen und ermöglicht ihnen eine ausser-gewöhnliche und unvergessliche Erfahrung.
Was Studierende dazu sagen
«Dank diesem Projekt konnten wir unsere Grenzen kennen und überwinden lernen, und zwar sowohl auf persönlicher Ebene als auch als Team. Trotz Zweifeln und Müdigkeit haben wir es geschafft, uns gegenseitig zu motivieren und zu vertrauen und gemeinsam voranzukommen. Wir haben erkannt, dass Vertrauen und ein wenig Verrücktheit manchmal die besten Verbündeten sind und dass es viel Zeit und Arbeit erfordert, andere zum Träumen zu bringen.» Léa Beuchat, Studierende im Studiengang Landschaftsarchitektur an der Genfer Haute école de paysage, d’ingénierie et d’architecture (HEPIA)
«Als freiwillige Teilnehmerin am HES-SO-Projekt für das Paléo Festival konnte ich in einem multi-disziplinären Team arbeiten und dabei mehr über die vielfältigen Studiengänge der HES-SO erfahren. Dieses Engagement bot mir die Möglichkeit, verschiedene Partnerinnen und Partner vor Ort zu treffen und einen Blick hinter die Kulissen des Festivals zu werfen. Das Projekt entpuppte sich als echter Lernort, an dem ich wichtige Kompetenzen für die Soziale Arbeit entwickeln konnte. Das ganze Abenteuer war zwar anstrengend, hat mir aber viel persönliche Zufriedenheit und wertvolle Erinnerungen gebracht.» Gloria, Studentin des Studiengangs Soziale Arbeit der Genfer Haute école de travail social (HETS-Genève)