Die Nachhaltigkeit im Zentrum der Lehrveranstaltungen
Die HES-SO führt in diesem Jahr das Projekt «Former pour transformer» durch. Dieses Projekt will den Lehrkräften eine breite Palette von Werkzeugen und Ressourcen zur Verfügung stellen, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit unabhängig vom Studiengang im Zentrum ihrer Lehrveranstaltungen zu verankern. Die HES-SO bezieht aber auch ihre Studierenden mit ein: Sie fördert mithilfe von Projektaufrufen studentische Initiativen, die darauf abzielen, die Lehrveranstaltungen in Richtung einer stärkeren Berücksichtigung der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.
Fachbereich Wirtschaft und Dienstleistungen: Neuerungen an der HES-SO Genf und der EHL Hospitality Business School
Innerhalb des Fachbereichs Wirtschaft und Dienstleistungen wird der Bachelor in Information und Dokumentation neu gestaltet und in Bachelor in Information Science umbenannt. Diese an der HES-SO Genf angebotene Ausbildung bereitet die Fachpersonen auf das physische, digitale und strategische Informationsmanagement in privaten oder öffentlichen Organisationen vor. Der Studienplan beruht auf einem gemeinsamen Grundstudium und vier Vertiefungen: Bibliotheken, Archivwesen, Informationstechnologien sowie Informationsüberwachung und ‑management.
Die EHL Hospitality Business School bietet ihrerseits einen Master in Hospitality Management an. Diese Ausbildung will die zukünftigen Führungskräfte in der Hotellerie auf die Herausforderungen dieses Sektors vorbereiten, der einem ständigen Wandel und tiefgreifenden Innovationen unterworfenen ist.
Der Fachbereich Ingenieurwesen und Architektur passt seine Ausbildungen an und erweitert das Angebot.
Ab dem Studienjahr 2022/2023 wird im Rahmen des Bachelors in Mikrotechnik eine neue Fachrichtung angeboten, die auf die Entwicklung von Kompetenzen im Zusammenhang mit der Biomedizin abzielt. Diese Neuerung entspricht einem Bedürfnis der Schweizer Industrie, die sich in den letzten Jahren auf die Entwicklung von medizinischen Geräten wie Sensoren, diagnostische Instrumente, Implantologie usw. spezialisiert hat.
Der Bachelor of Science in Informatik und Kommunikationssystemen kann neu auch an der Hochschule für Technik der HES-SO Valais-Wallis erworben werden, womit dieser Studiengang nun im ganzen Gebiet der HES-SO absolviert werden kann. Er bereitet die Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen darauf vor, die Herausforderungen im Zusammenhang mit Digitalisierung, Informatiksicherheit oder auch Datenverwaltung zu meistern. Der Bachelor in Informatik und Kommunikationssystemen wird in der Westschweiz bereits von vier Hochschulen des Fachbereichs angeboten.
Revision der Ausbildungen im Gesundheitsbereich
Die Ausbildungen im Fachbereich Gesundheit wurden überarbeitet, um mit der Entwicklung der gesellschaftlichen Bedürfnisse Schritt zu halten und die Ausbildungen an die vielfältigen Realitäten der Gesundheitseinrichtungen anzupassen. Dabei wurde der Fokus stärker auf die Entwicklung von transversalen Kompetenzen und die Interprofessionalität gelegt. Diese Revision betrifft die Bachelor in Ergotherapie, Ernährung und Diätetik, Physiotherapie, Hebamme, Pflege, medizinischer Radiologie-Technik sowie den Bachelor und Master in Osteopathie. Die revidierten Studienpläne für diese Ausbildungen, die an den sieben Hochschulen des Fachbereichs Gesundheit der HES-SO angeboten werden, treten ab Beginn des Studienjahres 2022/2023 schrittweise in Kraft.
Anstieg der Einschreibungen in den Masterstudiengängen
Die Zahl der neu eingeschriebenen Studierenden an den 28 Hochschulen der HES-SO wird voraussichtlich weitgehend stabil bleiben. Damit bleibt die HES-SO mit ihren 21'000 Studierenden die grösste Fachhochschule der Schweiz.
Für das bevorstehende Studienjahr verzeichnet die HES-SO in den meisten Fachbereichen einen deutlichen Anstieg der Einschreibungen in den Masterstudiengängen. Dies gilt etwa für den Fachbereich Ingenieurwesen und Architektur, in dem sich durchschnittlich 10 % mehr Studierende für einen Masterstudiengang eingeschrieben haben. Der Fachbereich Wirtschaft und Dienstleistungen verzeichnet eine Zunahme um durchschnittlich 12 %, während es im Fachbereich Gesundheit durchschnittlich 16 % mehr sind. Im Masterstudiengang in Sozialer Arbeit nimmt die Studierendenzahl seit 2019 kontinuierlich zu. Dieser Studienplan wurde revidiert und ab dem Studienjahr 2022/2023 wird ein aktualisiertes Programm angeboten, für das sich 17 % mehr Studierende eingeschrieben haben. In einer Zeit, in der unsere Gesellschaften von mehreren tiefgreifenden Krisen erschüttert werden, ermöglicht diese Ausbildung den Studierenden ein vertieftes Verständnis aktueller sozialer Fragen und eine interdisziplinäre Sicht auf ihr Tätigkeitsfeld.