Der Masterstudiengang Integrated Innovation for Product and Business Development (Innokick) steht sinnbildhaft für diesen Neubeginn: Das Programm dieses Studiengangs, der sich auf die Innovation konzentriert, wurde für das bevorstehende Studienjahr komplett überarbeitet. Früher war er den Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen in den Fachbereichen Ingenieurwesen und Architektur, Wirtschaft & Dienstleistung oder Design und Bildende Kunst vorbehalten. Ab dem kommenden Studienjahr steht er auch den Studierenden der drei anderen Fachbereiche der HES-SO (Musik und Darstellende Künste, Gesundheit, Soziale Arbeit) offen und profitiert damit von einem noch vielfältigeren Input in den kreativen Prozess. Zudem kann der Innokick-Master in Zukunft nicht nur als Vollzeitstudium, sondern auch als Teilzeitstudium absolviert werden.
Auch im Studiengang Pflege wurde das Angebot erweitert: Neu ist ein Teilzeitstudium nicht mehr nur an der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR) möglich, wo diese Option seit einem Jahr angeboten wird, sondern auch an der Hochschule für Gesundheit Genf (HEdS-Genève) und der Hochschule für Gesundheit Valais-Wallis (HEdS). Zudem wird auch der Studiengang Hebamme an der Hochschule für Gesundheit Waadt (HESAV) als Teilzeitstudium angeboten. Die Flexibilisierung des Studiums richtet sich vor allem an Personen, die aus persönlichen oder beruflichen Gründen nicht ohne Weiteres ein Vollzeitstudium absolvieren können.
Die Hochschulen im Gesundheitsbereich setzen auch verbreitet auf das E-Portfolio: ein Online-Dossier, das von den Studierenden zur Dokumentation ihrer Arbeiten, ihrer Reflexionen und ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung genutzt wird. Das E-Portfolio entspricht der Entwicklung von zunehmend modular aufgebauten Ausbildungen, die immer freier gestaltet werden können, und ist ein pädagogisches Instrument für Dozierende und Lehrkräfte, dank dem sie die Fortschritte der Studierenden online verfolgen und bewerten können. Das E-Portfolio soll zudem zu einem zentralen Bestandteil der Bewerbungsunterlagen bei der Arbeitssuche werden.
Ausbildungen, die sich an den Bedürfnissen der Berufswelt orientieren
Die Nähe zur Berufswelt wird insbesondere durch eine vermehrte Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen verstärkt. Dies gilt etwa an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HEIA-FR), die einen neuen Kurs für Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Maschinenbau, Elektrotechnik sowie Informatik und Kommunikationssysteme im 2. Studienjahr anbietet, der in Zusammenarbeit mit dem Energieproduzenten und -verteiler Groupe E entwickelt wurde. Dieser Kurs, der Themen an der Schnittstelle zwischen der Optimierung von Wärmeflüssen, Elektrizität und neuen Computertechnologien gewidmet ist, ermöglicht es den Studierenden, interdisziplinär an konkreten Projekten zu arbeiten. Er soll sie zudem dazu motivieren, während des ganzen neuen Studienjahres Projekte in interdisziplinären Teams und in Zusammenarbeit mit den Partnergemeinden und -unternehmen zu verfolgen.
Auch der Master of Science in Business Administration (MSc BA) wurde den veränderten Bedürfnissen der Wirtschaft und Gesellschaft angepasst und trägt insbesondere den Herausforderungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung Rechnung. Das Kompetenzprofil ebenso wie der Rahmenstudienplan des Masterstudiengangs wurden vollständig überarbeitet.
Studierendenzahlen zu Beginn des Studienjahres 2024/2025
Die Bachelor-Einschreibungen verzeichnen ausser in den künstlerischen Studiengängen einen leichten Rückgang, der zur Hälfte durch die seit drei Jahren kontinuierlich steigende Zahl der Einschreibungen für den Master kompensiert wird. Insgesamt werden über 17'800 Studierende ein Bachelorstudium und über 2600 ein Masterstudium in einem der sechs Fachbereiche der HES-SO aufnehmen. Die grösste Fachhochschule der Schweiz wird somit zu Beginn des Studienjahres 2024/2025 fast 21'000 Studierende zählen.