PePA Psy
Pflegende Angehörige (PA) in der Erwachsenenpsychiatrie haben eine schwere Bürde zu tragen. In den letzten 50 Jahren sind sie von denjenigen, die als ursächliche Faktoren der psychischen Erkrankung ihrer Angehörigen angesehen wurden, nun zu Partnern der Fachpersonen für psychische Gesundheit geworden.
Allerdings führt das Bestreben im psychosozialen Gesundheitssystem, die Eingliederung der Patienten in die Gesellschaft soweit wie möglich zu erhalten und die Angehörigen in den Pflegeprozess miteinzubeziehen, dazu, dass sich deren Verantwortung und damit gleichzeitig die erlebte Belastung wesentlich vergrössern. Das Risiko, dass pflegende Angehörige (PA) aufgrund dieser Belastung gesundheitliche Probleme entwickeln, ist somit hoch.
Angesichts des Fachkräftemangels im Gesundheitsbereich scheint eine wichtige Lösung für die Bedürfnisse in der Pflege, die PA in bestimmten sensiblen Phasen der Krankheit zu unterstützen. Obwohl eine Vielfalt an Unterstützungsangeboten in der Schweiz existiert, sind weder eine Gesamtübersicht noch eine Auswertung darüber verfügbar. Ausserdem wurde in der Westschweiz bisher noch keine Studie betreffend die Bedürfnisse der PA von Personen mit psychischen Krankheiten erstellt. Deshalb bleibt fraglich, ob das Angebot den Bedürfnissen der PA entspricht.
Zur Evaluierung der Situation sind Interviews, Fokusgruppen und Fragebögen mit den zuständigen Personen für die an PA gerichteten Aktivitäten sowie den Gesundheitsfachpersonen vorgesehen. Die erhobenen Daten werden mittels Inhaltsanalyse, Ausdrucksanalyse sowie einer statistischen Analyse untersucht. Die Studie zielt darauf ab, mittelfristig die wechselseitigen Erwartungen der Fachpersonen und der PA gegenüberzustellen und somit deren Angemessenheit zu beleuchten sowie allfällige innovative Ansätze zu klären.
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